Rassismus: Warum vermeintlich minderwertige Menschen ihrem Mund halten sollen?

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Mit der Aussage: „Wir sind Zigeuner, und das Wort ist gut“ oder der Selbstbezeichnung: „Ich bin ein Mohr und stolz darauf“ – Dürfte der Erregungszustand von manchen Zeitgenossen in ungeahnte Höhen schnellen: Allerdings greift der Rassismusvorwurf hier ins Leere hinein: Denn die vermeintlich Diskriminierten nennen sich selbst so.

Über die Selbstbezeichnung eines Menschen sollen andere die Entscheidung treffen?

Genau hier dreht sich der Vorwurf des Rassismus um, schließlich: Wer diskriminiert hier eigentlich wem? Über die Selbstbezeichnung eines Menschen sollen nun also andere die Entscheidung – alles im Kampf gegen Rassismus – treffen? – Doch genau diese seltsame Logik hat längst Einzug gehalten. Die ganze Absurdität tritt besonders im Land Südafrika hervor.

„Afrikaner werden von Afrikanern“ -„Fast noch schlechter behandelt als jemals unter tollwütigen Rassisten“

>>Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann von Volker Seitz (Buch) <<

„Wie der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu sagte: Afrikaner werden von Afrikanern »fast noch schlechter behandelt als jemals unter tollwütigen Rassisten«. Die traurige Wirklichkeit in Südafrika ist, dass seit dem Ende der Apartheid die Kluft zwischen Reich und Arm noch tiefer geworden ist. Aber die Regierungspartei ANC deutet jede Kritik an ihrem Führungsverhalten als Rassismus.“

„Regierungspartei ANC deutet jede Kritik an ihrem Führungsverhalten als Rassismus“

Das moderne Totschlagargument um jede vernünftige Debatte zu beenden lautet: Rassismus. – Zwar ist nirgendwo juristisch definiert, was eine sogenannte „Menschenrasse“ eigentlich sein soll, aber die angedrohten Strafen auf Rassismus – können sich durchaus sehen lassen: Zudem sind der modernen Genetik keine Menschenrassen bekannt. Für jeden Richter und Staatsanwalt ist somit faktisch ein Freifahrschein ausgestellt worden und das Thema „Menschenrasse“ lässt sich bei jeden Urteil – frei nach Gutsherrenart – immer wieder neu definieren. So seltsam es klingen mag: Aber die Grundlagen des modernen „Rassismus“ – oder was darunter zu verstehen sein soll – haben ausgerechnet die antiken Griechen gelegt.

Anfänge des Rassisimus: „Wonach Sklaven naturgewollt minderwertig seien“

>>Weltgeschichte der Sklaverei von Egon Flaig (Buch) <<

„Ausgiebige Untersuchungen haben gezeigt, daß in der griechisch-römischen Antike ein Hautfarben-Rassismus nicht existierte. Dennoch tauchte auch bei den Griechen jene Vorstellung auf, die sich in vielen sklavistischen Gesellschaften findet, wonach Sklaven naturgewollt minderwertig seien. Für diese Vorstellung lieferten Platon und Aristoteles eine quasiwissenschaftliche Erklärung.“

Anfänge des Rassisimus: „Vorstellung lieferten Platon und Aristoteles eine quasiwissenschaftliche Erklärung“

An dieser „quasiwissenschaftliche Erklärung“ arbeiten sich noch heute moderne Juristen und Wissenschaftler ab. Verkürzt: Vermeintlich höherwertige Menschen sollen über angeblich minderwertige Menschen regieren. Oder anders: Die alte Sklavengesellschaft hat sich in eine Rassismusgesellschaft verwandelt. Die Grenze verläuft auch nicht zwischen Hautfarben oder anderen körperlichen Merkmalen, sondern zwischen einer selbsternannten Elite und der übrigen Bevölkerung hindurch.

Jeder Art von Kritik wird einfach als Rassismus gewertet

Jeder Art von Kritik wird einfach als Rassismus gewertet und juristisch unnachgiebig verflogt: Schließlich sollen die angeblich minderwertigen Menschen ihrem Mund halten.

„Ich bin als Mohr auf die Welt gekommen und stolz darauf“

>>Hannoversche Allgemeine<<

„Gastronom aus Kiel: „Ich bin ein Mohr und stolz darauf“ – Denn der Gastronom führt in Kiel das Restaurant „Zum Mohrenkopf“. Und er möchte, dass sich an dem Namen auch künftig nichts ändert. Onuegbu allerdings sagt: “Ich bin als Mohr auf die Welt gekommen und stolz darauf.” … Für ihn sei der Begriff Mohr nicht rassistisch behaftet – das Gegenteil sei sogar der Fall. “Der Mohrenkopf war im Mittelalter eine Auszeichnung für gutes Essen”, sagt Onuegbu.“

„Der Mohrenkopf war im Mittelalter eine Auszeichnung für gutes Essen“

Der Gastronom aus Kiel wird von verschiedenen Seiten genötigt dem Namen seines Restaurants umzubenennen, obwohl er selbst zu seiner Herkunft steht. Es ist offensichtlich, dass es weniger um Rassismus oder Diskriminierung, sondern vielmehr um die Deutungshoheit geht.

„Wir sind Zigeuner, und das Wort ist gut“ 

>>Welt<<

„Wir sind Zigeuner, und das Wort ist gut“ – Ich traf in Südosteuropa immer öfter Zigeuner, die mit dem Begriffspaar „Sinti und Roma“ nichts anzufangen wussten. Auch die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller schreibt: „Ich bin mit dem Wort ‚Roma‘ nach Rumänien gefahren, habe es in den Gesprächen anfangs benutzt und bin damit überall auf Unverständnis gestoßen. ‚Das Wort ist scheinheilig‘, hat man mir gesagt, … „

„Roma“ – „Das Wort ist scheinheilig“ 

Aber die Scheinheiligkeit nimmt immer mehr Fahrt auf. Die angeblichen Antirassisten stellen sich bei näherer Betrachtung häufig als große Rassisten heraus, die nicht mehr den einzelnen Menschen sehen, sondern nur welche tatsächliche oder vermeintliche „Rasse“ er repräsentieren soll. Ob sich jemand – freiwillig – selbst als „Zigeuner“ oder „Mohr“ bezeichnen will: Das kommt in deren Weltbild überhaupt nicht vor. Genauso wie es Platon schon schrieb: Die vermeintlich minderwertigen Menschen sollen nichts zu sagen haben und die „richtige Sichtweise“ gibt ausschließlich die selbsternannte Elite vor.