Evangelische Brüder-Unität: Die Herrnhuter Brüdergemeine

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Die Evangelische Brüder-Unität gehört seit Jahrhunderten zur Lausitz. Im Zuge der Gegenreformation im 18. Jahrhundert flohen Mitgliedern der ehemaligen Kirche der Böhmischen Brüder (Brüderunität) in die Lausitz und fanden dort eine neue Heimat. Der Herrnhuter Stern dürfte ihr bekanntestes Symbol sein.

>>Evangelische Brüder-Unität<<

„Die Brüder-Unität ist eine selbstständige ökumenisch offene Kirche. Sie ist weltweit in 29 Provinzen gegliedert. In Europa gibt es drei Provinzen – Großbritannien, Tschechien und Kontinentaleuropa (Deutschland, Niederlande, Schweiz, Dänemark, Schweden, Estland, Lettland und Albanien) – mit zusammen etwa 22.800 Mitgliedern. Die Brüder-Unität entstand Mitte des 15. Jahrhunderts aus der böhmischen Reformation heraus. Anfang des 18. Jahrhunderts kam es in Herrnhut (Oberlausitz) zur Neugründung unter Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Bis heute gehören viele ihrer Mitglieder zugleich auch der evangelischen Kirche an. Die Brüder-Unität hat kein eigenes Bekenntnis.“

 

>>Gemeinde Bad Boll<<

„Die Evangelische Brüder-Unität nimmt Verantwortung in der Gesellschaft wahr. Sie unterhält Tagungshäuser, Kindergärten, Schulen, Altenpflegeheime, ein Krankenhaus sowie eine Förderschule mit Wohnheimen. Auch mehrere Produktions- und Dienstleistungsunternehmen (u. a. Herrnhuter Advents- und Weihnachtsstern) werden von ihr getragen.“

 

>>Stadt Forst (Lausitz) <<

„Die Herrnhuter Brüdergemeine gehört mit den Landeskirchen zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie hat sich aus Mitgliedern der ehemaligen Kirche der Böhmischen Brüder (Brüderunität), die mit den Namen Jan Hus und Johann Amos Comenius verbunden ist, gebildet. Im Zuge der Gegenreformation siedelten sie sich ab 1722 in der Oberlausitz an. Auf den Besitzungen des Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf erbauten sie für ihre Glaubens- und Lebensgemeinschaft den Ort Herrnhut, zwischen Löbau und Zittau gelegen. Es folgten die Ortsgründungen Niesky, Kleinwelka, Gnadenberg u.a. in unserer Region.“

 

>>Oberlausitz<<

„1722: An der Straße zwischen Löbau und Zittau wird der erste Baum für eine neue Ansiedlung gefällt (Heute erinnert an dieser Stelle ein Gedenkstein an die Ortsgründung.). Sie entsteht auf dem Landgut des vom Pietismus geprägten Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760). „Unter die Hut des Herrn“ begeben sich vor allem mährisch-böhmische Glaubensflüchtlinge, die am neuen Ort Glauben und Alltagsleben miteinander teilen. 1727: Die Erneuerte Brüder-Unität wird gegründet. 1732: Die geistliche Gemeinschaft beginnt ihre weltweite Missionstätigkeit.“