Laos: Erst Todeskandidatin, jetzt Segen für andere

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Seit Leebee den Kranken in ihrem Dorf dient, hat die Verfolgung dort abgenommen

Eigentlich dürfte Leebee* nicht mehr leben; nachdem sie versehentlich vergiftetes Wasser getrunken hatte, gaben ihr die Ärzte noch zwei Monate. Doch dann vertraute sie ihr Leben Jesus an und erlebte ein Wunder. Heute, Jahre später, kann sie anderen Kranken weiterhelfen und dabei Gottes Treue bezeugen. Immer wieder musste sie jedoch erleben, dass ihr neuer Glaube zu Ablehnung und Verfolgung geführt hat.

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Von Open Doors

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Von Jesus geheilt, wegen Jesus in Schwierigkeiten

Leebee ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Um den Lebensunterhalt zu erwirtschaften, nahm sie immer wieder verschiedene Jobs an, bis der Vorfall mit dem vergifteten Wasser ihrem Leben beinahe ein Ende setzte. In dieser Lage hörte sie durch ihren Schwager von Jesus. Sie setzte all ihre Hoffnung auf ihn und seine Kraft zu heilen – und erlebte ein Wunder. Nach einer Blinddarmoperation ein Jahr später bekräftigten die Ärzte, dass sie bei dem Zustand ihres Körpers eigentlich längst tot sein müsste. Leebee sagt lächelnd: „Gott ist wirklich unsere Hilfe in Zeiten der Not, wenn wir das Gefühl haben, dass es niemanden gibt, an den wir uns halten können. Er wird dich nie verlassen. Ich habe eine unerklärliche Freude empfunden!“

Doch ihre Heilung bewahrte Leebee nicht vor neuen Schwierigkeiten. Sie war die einzige Christin in ihrer Familie, und immer wieder kam es zu Drohungen, sie aus dem Dorf zu vertreiben – einmal sogar mit einer Machete. Mehrere Male befragten Vertreter der Behörden sie und verlangten zu erfahren, wer sie zum Christsein überredet habe. Viele Menschen aus dem Dorf mieden Leebee, sie wurde von sozialen Aktivitäten ausgeschlossen und überwacht. Ihr wurden sogar Nutztiere gestohlen.

Doch sie hielt an ihrem Glauben fest und wurde fünf Jahre nach ihrer Heilung von ihrem Pastor für eine Schulung vorgeschlagen. Dort sollte sie die Verwendung natürlicher Heilmittel und Grundlagen der Gesundheitsvorsorge erlernen.

Das Vertrauen zu den Christen wächst

Die Gesundheitsversorgung in Leebees Dorf ist schlecht. Das nächste Krankenhaus ist 40 Kilometer entfernt. Vielen fehlt es an medizinischem Basiswissen oder schlicht am nötigen Geld, um Medikamente zu kaufen. Mithilfe ihrer Ausbildung konnte Leebee schon etwa 50 Menschen aus ihrem Dorf und den Nachbardörfern helfen, von Krankheiten geheilt zu werden.

Das hat auch dazu geführt, dass die Wahrnehmung der Christen unter den Dorfbewohnern sich positiv verändert hat. Die Schikanen und Übergriffe haben abgenommen, weil viele Vertrauen zu Leebee gefasst haben und sich bei Gesundheitsproblemen gerne an sie wenden.

Zwischenzeitlich hat sie ihr Wissen an über 100 Frauen und Männer aus neun Hauskirchen weitergegeben. Besonders liegen ihr dabei die Frauen am Herzen. Leebee sagt: „Es ist meine Hoffnung und mein Traum, dass auch andere Frauen die gleiche Chance bekommen. […] Ich hoffe, dass sie das, was ich begonnen habe, fortsetzen werden.“

Sie fügt hinzu: „Ich bin Gott dankbar, dass er mich berufen hat, Teil des Gesundheitsteams zu sein. Danke für diese Gelegenheit, die nicht nur uns, sondern auch anderen Hoffnung gibt, damit wir Wissen erlangen und anderen helfen können.“

*Name geändert