“3000 Jahre alte Familien-Bande” – “Ihr DNA-Muster spricht dafür”

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DNA-Archäologie: Wie hängen die faszinierende Forschungen um die Haplogruppe R1a und die Entdeckung in der Lichtensteinhöhle zusammen? Ist es so, dass in den eiszeitlichen Steppen vor etwa 35.000 Jahren jagten unsere Vorfahren Mammutherden, während sie sich durch die raue Landschaft kämpften.

Slawen: „Bereits vor 35.000 Jahren in den böhmischen Eiszeitsteppen Mammuts jagten“

>>Radio Prag<<

„Nur ein Drittel der Tschechen ist Lucie Benešová zufolge genetisch tatsächlich slawisch, weitere 35 Prozent haben germanisch-keltische Wurzeln. Interessant ist, dass ganze 18 Prozent der Tschechen scheinbar Vorfahren haben, die bereits vor 35.000 Jahren in den böhmischen Eiszeitsteppen Mammuts jagten.“

Die slawische Haplogruppe R1a belegt die genetische Kontinuität

Durch umfangreiche genetische Analysen konnte festgestellt werden, dass die dort bestatteten Menschen zur Haplogruppe R1a gehörten. Die Haplogruppe R1a ist heute weit verbreitet und findet sich insbesondere bei Bevölkerungsgruppen in Europa wieder. Deren Nachfahren sind noch heute in der Region anzutreffen.Heute können wir diese Zeitreise dank bahnbrechender Fortschritte auf dem Gebiet der DNA-Archäologie nachvollziehen. Ein besonders spannendes Fundstück wurde in der Lichtensteinhöhle gemacht – eine Familiengruft aus dieser längst vergangenen Ära. Doch welche Bedeutung hat dies für die Nachfahren jener Großfamilie aus der Lichtensteinhöhle?

“Bewohner des Sösetals könnten direkte Nachfahren von Menschen der Bronzezeit sein”

>>Süddeutsche Zeitung<<

“3000 Jahre alte Familien-Bande – Bewohner des Sösetals könnten direkte Nachfahren von Menschen der Bronzezeit sein, deren Skelette man im Harz gefunden hat. Ihr DNA-Muster spricht dafür, so Göttinger Forscher. … Bewohner des Sösetals könnten direkte Nachfahren von Menschen der Bronzezeit sein, deren Skelette man im Harz gefunden hat. Ihr DNA-Muster spricht dafür, so Göttinger Forscher.”

“3000 Jahre alte Familien-Bande” – “Ihr DNA-Muster spricht dafür”

Es stellt sich heraus, dass einige ihrer direkten Abkömmlinge noch immer in derselben Region leben. Diese Erkenntnis eröffnet uns einzigartige Einblicke nicht nur in das Leben unserer Vorfahren vor Tausenden von Jahren, sondern auch darüber hinaus bis zum heutigen Tag.

“Mittlerweile scheint die Genetik das Geheimnis der Glockenbecher gelüftet zu haben”

>>Die Himmelsscheibe von Nebra von Harald Meller & Kai Michel (Buch) <<

“Mittlerweile scheint die Genetik das Geheimnis der Glockenbecher gelüftet zu haben: Sie sind kein reines Phänomen, hinter dieser Keramik verbargen sich reale Menschen, und die kamen – das legen die neuen Forschungsergebnisse nahe – auch aus dem Osten. Sie scheinen aus etwas südlicher gelegenen Steppenregionen als die Schnurkeramiker zu stammen. Das ist eine durchaus überraschende Erkenntnis, lokalisierte man doch ihren Ursprungsort traditionell im Westen, auf der Iberischen Halbinsel – und viele Archäologen tun das aufgrund der Funde noch immer. Auffallend ist ihre inselhafte Ausbreitung über Mittel- und Westeuropa. Auch sie hinterließen deutliche Spuren in der heutigen genetischen Grundausstattung Europas.”

“Hinterließen deutliche Spuren in der heutigen genetischen Grundausstattung Europas”

Dank moderner Technologien können wir nun Verbindungen herstellen zwischen Vergangenheit und Gegenwart – eine Möglichkeit zu verstehen, wie bestimmte Genvarianten über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Die DNA-Archäologie ermöglicht es uns somit nicht nur historische Ereignisse besser zu rekonstruieren, sondern auch die Entwicklung und Verbreitung von bestimmten genetischen Merkmalen in der Menschheitsgeschichte zu untersuchen. Die Entdeckung der Haplogruppe R1a in der Lichtensteinhöhle ist ein weiterer Meilenstein auf diesem faszinierenden Forschungsgebiet.