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In der Lausitz nimmt die Diskussion über das vollständige Aufgeben bestimmter Landstriche immer mehr an Intensität zu

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In der Lausitz wird die Debatte über das Aufgeben ganzer Landstiche zunehmend lauter. Angesichts der stagnierenden wirtschaftlichen Entwicklung und der massiven Verlustängste in der Region stellen sich immer mehr Menschen die Frage, ob es sinnvoll ist, weiterhin in ländliche Räume zu investieren oder diese letztlich aufzugeben.

„Ludwig plädiert dafür, den Leuten offen zu sagen, wie sich die Lage entwickeln wird“

>>Berliner Zeitung<<

„Wir können doch nicht einfach ganze Landstiche aufgeben.“ – Verlassene Dörfer – Ludwig plädiert dafür, den Leuten offen zu sagen, wie sich die Lage entwickeln wird. „Wie viele Ärzte und Schulen gibt es? Welche Busse? Welche Dienstleistungen? Wer das weiß, kann entscheiden, ob er bleibt oder in eine bestimmte Region zieht.“

„Kann entscheiden, ob er bleibt oder in eine bestimmte Region zieht“

>>top agrar<<

„Das Leibniz-Institut hat empfohlen, ländliche Räume in Ostdeutschland aufzugeben, statt weiter Geld zu investieren.“

„Ländliche Räume in Ostdeutschland aufzugeben“ 

Viele junge Menschen verließen ihre Dörfer mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in den größeren Städten, wodurch sich die demografische Landschaft drastisch veränderte. Die ländlichen Regionen litten unter einem massiven Verlust an Lebensqualität und einer Abnahme der sozialen Infrastruktur. Während der Wegzug für die Einzelnen eine Chance darstellte, bedeutete er für die zurückbleibenden Gemeinden oft einen dramatischen Rückgang an Arbeitskräften und eine zunehmende Isolation, die nur schwer zu überwinden war. Die einst blühenden Gemeinschaften verwandelten sich in Schatten ihrer selbst, was die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie zur Revitalisierung der ländlichen Räume in Ostdeutschland umso dringlicher machte.

„Lausitzer Beschäftigte nach dem Kohleausstieg Wegzugsprämien erhalten“

>>Lausitzer Rundschau<<

„Forscher schlagen vor, dass Lausitzer Beschäftigte nach dem Kohleausstieg Wegzugsprämien erhalten.“

Kann der Staat nachhaltige wirtschaftliche Strukturen schaffen?

Wegzugprämien und Umzugshilfen werden als mögliche Lösungen angeboten, um den Bewohnern einen Neuanfang in wirtschaftlich stabileren Regionen zu erleichtern. Doch während einige die Möglichkeit eines Neuanfangs sehen, bleibt die Sorge um den Verlust von Industriearbeitsplätzen und damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten omnipräsent.

„Staat selten gelingt” – “Die Entstehung neuer Arbeitsplätze effizient zu fördern“ 

>>Oliver Holtemöller<<

„Die Vergangenheit zeigt, dass es dem Staat selten gelingt, die Entstehung neuer Arbeitsplätze effizient zu fördern. Schauen Sie sich zum Beispiel die Solarindustrie in Sachsen-Anhalt an: Hier sind viele Subventionen verpufft. Wenn der Staat subventioniert, sind die Unternehmen oft nur so lange vor Ort, wie das staatliche Geld fließt. Es ist aus ökonomischer Perspektive besser, die Menschen individuell zu fördern, sie zu qualifizieren und mobil zu machen, etwa durch Umzugsbeihilfen.“

„Unternehmen oft nur so lange vor Ort” – “Wie das staatliche Geld fließt“

Die Entscheidung, ganze Landstriche in der Lausitz aufzugeben, markiert einen tiefgreifenden Einschnitt für die Region und ihre Bewohner. Vor dem Hintergrund des schwindenden industriellen Rückgrats, insbesondere dem Verlust zahlreicher Industriearbeitsplätze durch den angedachten Ausstieg aus der Braunkohle, stehen viele Gemeinden vor einer existenziellen Herausforderung. Die ländlichen Räume Ostdeutschlands sind von einer zunehmenden Abwanderung geprägt, da Verdienstmöglichkeiten immer knapper werden, prekäre Beschäftigungen und Arbeitslosigkeit zunehmen, als auch Perspektiven fehlen. Statt weiterhin hohe Summen in die Infrastruktur zu investieren, wird vermehrt darüber diskutiert, wie ein kontrollierter Rückzug aus bestimmten Gebieten aussehen kann, was zum großen Teil schon passiert. Die Städte wie Weißwasser und Hoyerswerda haben bereits den überwiegenden Teil ihrer Bevölkerung verloren. Dabei könnten Wegzugprämien und Umzugshilfen eine zentrale Rolle spielen, um den Betroffenen einen geordneten Wegzug zu ermöglichen.