Genetischer Pfotenabdruck & Wolfshybride in dunklen Lausitzer Wäldern? – “Verhaltensweisen eines Haustieres sollten auf keinen Fall auf wilde Wölfe übergehen”

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Gibt es Wolfshybride in der Lausitz? In den letzten Jahren haben sogenannte Wolfs-Hybriden immer wieder für Schlagzeilen in Deutschland gesorgt. Diese Mischlinge aus Hund und Wolf werden oft als Gefahr angesehen, da sie eine fehlende Scheu gegenüber dem Menschen aufweisen können.

“Komme es aber zu einer Begegnung mit Menschen, sei dies gefährlich”

>>Focus<<

“Komme es aber zu einer Begegnung mit Menschen, sei dies gefährlich: “Die domestizierten Verhaltensweisen eines Haustieres sollten auf keinen Fall auf wilde Wölfe übergehen”, … . Denn verliere der Wolf seine “natürliche Scheu vor dem Menschen”, könne es auch zu Angriffen auf Menschen kommen.”

“Die domestizierten Verhaltensweisen eines Haustieres sollten auf keinen Fall auf wilde Wölfe übergehen”

Es wird befürchtet, dass durch die domestizierten Verhaltensweisen eines Haustieres auch wilde Wölfe ihre natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren könnten. Doch wie steht es um das Vorkommen von Wolfshybriden konkret in der Lausitz? So mancher Vorfall sollte zu denken geben.

“Verliere der Wolf seine “natürliche Scheu vor dem Menschen”, könne es auch zu Angriffen auf Menschen kommen”

>>Staatsfunk (Rundfunk Berlin-Brandenburg) <<

” … im Elbe-Elster-Kreis ein Mann von einem Tier angegriffen und schwer verletzt. Ein Wolfsangriff konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden. Nun steht fest: Es war ein Hund. … Der Verletzte selbst hatte wiederholt von einem Hund gesprochen, der ihn angegriffen habe. So hatte er beispielsweise erklärt, es könnte sich um einen Schäferhund mit ungewöhnlicher Färbung gehandelt haben. Auch vom Hund des 47-Jährigen seien genetische Proben genommen worden, um sie mit den anderen DNA-Spuren abgleichen zu können. Es handele sich eindeutig um zwei verschiedene Hunde, so die Mitteilung.”

“Der Verletzte selbst hatte wiederholt von einem Hund gesprochen, der ihn angegriffen habe”

An der “Erzählung” tun sich einige Fragen auf. Weder wird erklärt, um welche Hunderasse es sich genau handelt, noch wem dieses Tier gehört, respektive gehörte.

“Polizei sucht Hundehalter nach vermeintlichem Wolfsangriff”

>>Staatsfunk (Rundfunk Berlin-Brandenburg) <<

“Polizei sucht Hundehalter nach vermeintlichem Wolfsangriff – Die Beamten suchen jetzt gemeinsam mit dem Ordnungsamt nach dem Halter oder der Halterin des Hundes, sagte Sascha Erler von der Polizeidirektion Süd dem rbb. … “Wir gehen da nach der Größe der Hunde und versuchen auch Gerüchte zu klären, wie zum Beispiel, dass es sich um ein schäferhundähnliches Tier mit einer besonderen Färbung gehandelt haben soll, ” … . Zuvor hatte eine genetische Untersuchung ergeben, dass der Mann von einem Hund und nicht von einem Wolf gebissen worden war.”

“Wir gehen da nach der Größe der Hunde und versuchen auch Gerüchte zu klären”

Auch hier wird nicht erklärt, um welche Hunde- oder Mischlingsrasse es sich handeln soll. Nach amtlichen Verlautbarungen gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass solche Hybriden sich dort angesiedelt haben oder vorkommen. Allerdings tun sich an dieser amtlichen Erzählweise erhebliche Zweifel auf. Da jeder Haushund registriert ist, wäre die Suche nach einen “vermissten Haushund” einfach zu bewerkstelligen.

“Genetischer Pfotenabdruck: Wie Kommunen gegen Hundekot vorgehen”

>>Kommunal.de<<

“Genetischer Pfotenabdruck: Wie Kommunen gegen Hundekot vorgehen – Das genetische Material muss bei der Anmeldung neuer Haustiere oder der Erneuerung eines Hundeausweises abgegeben werden. Diesen Ausweis müssen Hundehalter in Tel Aviv jedes Jahr erneuern. Die Stadtverwaltung speichert die Hinterlassenschaften digital in einer Datenbank.”

“Die Stadtverwaltung speichert die Hinterlassenschaften digital in einer Datenbank”

Angesichts der regelrechten Überbürokratiersierung bleibt dieses Thema präsent und wirft erhebliche Fragen auf. Zumal rein rechtlich gesehen, diese Tier überhaupt nicht existieren dürften.

“Wie “landtiere.de” schreibt, sind solche Wolfshybriden in Deutschland verboten”

>>Bunte.de<<

“Syrus, der im US-Bundesstaat Florida lebt, verdankt seine stattliche Größe seinen Eltern. Seine Mutter ist zu 40 Prozent Wölfin, zu 30 Prozent Alaskan Malamute, zu 20 Prozent Deutscher Schäferhund und zu zehn Prozent Husky. Syrus’ Vater ist zu 20 Prozent Wolf und zu 60 Prozent Siberian Husky. Hinzu kommen noch Teile von Alaskan Malamute und Deutschem Schäferhund. Wie “landtiere.de” schreibt, sind solche Wolfshybriden in Deutschland verboten.”

Sicherheitsbedenken der Lausitzer Bevölkerung: Welchen genetischen Wolfsanteil sollen die vermeintlich herrenlosen Haushund haben?

Es ist wichtig zu betonen, dass die Haltung von Wolfshybrid-Tieren in Deutschland grundsätzlich verboten ist. Die Vermischung zweier so unterschiedlicher Spezies birgt viele Risiken sowohl für Mensch als auch Tier. Der Umgang mit einem wilderen Wesen kann unberechenbar sein und möglicherweise zu gefährlichen Situation führen. Rein formal wird immer noch nach einem herrenlosen Haushund gefahndet. Doch diese Suche könnte sich erheblich einfacher gestalten, sofern die Fahndungsrichtung sich ändern würde.

“Im Landkreis Oder-Spree ist ein Wolfshybrid zum Abschuss freigegeben worden”

>>Berliner Tageszeitung<<

“Im Landkreis Oder-Spree ist ein Wolfshybrid zum Abschuss freigegeben worden. … Der Wolfshybrid – eine Mischung zwischen Wolf und Hund – soll mitsamt Nachwuchs getötet werden, wie das Landesamt für Umwelt auf Nachfrage weiter mitteilte. Diese Tiere in der freien Natur sollen laut dem Bundesnaturschutzgesetz so schnell wie möglich „entnommen“ werden (Paragraf 45a: „Umgang mit dem Wolf“).”

“Wolfshybrid – eine Mischung zwischen Wolf und Hund – soll mitsamt Nachwuchs getötet werden”

Unweit des vermeintlichen “Haushund-Angriffs” soll sich also eine Wolfshybrid-Population aufhalten. Weder Behörden, noch der staatsnahe Rundfunk wollen hier irgendeinen Zusammenhang erkennen. Die Diskussion rund um das Thema Wolfshybride sollte weiterhin konstruktiv geführt werden, um die genetische Zusammensetzungen der vermeintlichen “wilden Wölfe” transparent aufzuklären und darauf fundierte Entscheidungen treffen zu können. Nur so können unnötige Konflikte und Sicherheitsrisiken für die Menschen vermieden werden.