Wölfe in der Lausitz: „Immer öfter wird er in Ortsnähe gesehen“

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Wilde Wölfe kommen bewohnten Ortschaften immer näher. Selbst ausgewachsene Rinder – in besiedelten Gebiet – gehören mittlerweile zur Beute. Die Angst der Menschen nimmt dabei stetig zu: Einige Familien lassen ihrer Kinder in Ortsnähe mittlerweile nicht mehr spielen.

“Wolfsattacken” – “Drang er nachts in den Stall einer Agrargenossenschaft mit 250 Mutterkühen und knapp 100 Kälbern ein”

>>Topagrar.com<<

„An Wolfsattacken gegen Schafe und Rinder auf der Weide hätten sich Brandenburgs Tierhalter gewöhnt. Jetzt werde der Wolf jedoch immer dreister: In Lindenau drang er nachts in den Stall einer Agrargenossenschaft mit 250 Mutterkühen und knapp 100 Kälbern ein und riss ein zwei Tage altes Kalb. Der Stall liegt am Dorfrand, direkt neben den ersten Häusern. Als der Tierpfleger morgens um 5.30 Uhr in den Stall kam stand der Wolf noch auf dem Futtertisch und flüchtete dann schnell, die Kühe waren unruhig und brüllten. Zurück blieb eine Blutspur mit zerstreuten Innereien auf dem Mittelgang und das tote Kalb in einer nahegelegenen Stallbox.“

Vermeintlich scheuer Wolf: “Ich sehe sie morgens, mittags, abends und nachts, mal einen einzelnen, mal drei auf einmal”

>>Märkische Allgemeine<<

“Am Dienstagmorgen fand der Landwirt auf seinem 500 Hektar großen Gelände bei Treuenbrietzen, auf dem 600 Rinder leben, zwei tote Kälber. Sie wurden gerissen – wohl von einem Wolf. … Es ist nicht das erste Mal, dass Högemann eine solche Entdeckung macht: … insgesamt 21 Rinder durch ähnliche Vorfälle getötet worden, im April fand er das Fohlen seiner staatsprämierten Reitpony-Stute zerfleischt am Boden. „Ich sehe die Wölfe“, sagt der Viehzüchter. „Ich sehe sie morgens, mittags, abends und nachts, mal einen einzelnen, mal drei auf einmal.“ Mittlerweile kämen die Raubtiere auf bis zu 100 Meter an sein Wohnhaus heran. Ihre Fußspuren entdeckt Högemann auf dem Sandweg hinter den Ställen. Seinen drei Kindern hat er verboten, dort zu spielen, er sorgt sich um ihre Sicherheit.“

Wölfe nahe Wohnhäusern: “Seinen drei Kindern hat er verboten, dort zu spielen, er sorgt sich um ihre Sicherheit”

>>Agrarheute.com<<

„Zum zweiten Mal wurde die Rinderherde der Niendorfer Landerzeuger in Ludwigslust Opfer von Wölfen. Diesmal rissen sie einen 500 kg schweren Ochsen.“

“Opfer von Wölfen” – “Diesmal rissen sie einen 500 kg schweren Ochsen”

Ein 500 kg schweren Ochse, ist durchaus in der Lage sich zu verteidigen. Die Nähe und Häufigkeit von Wölfen in Ortschaften, steigt rasant an.

Wolf: „Das Raubtier treibt Rinder, Schafe und Rehe immer öfter bis an die bewohnten Grundstücke”

>>Lausitzer Rundschau<<

„Das Raubtier treibt Rinder, Schafe und Rehe immer öfter bis an die bewohnten Grundstücke. … Immer öfter wird er in Ortsnähe gesehen, treibt Wild- und Nutztiere bis an die umzäunten Grundstücke. „Erst am Mittwoch ist ein Wolf mit sechs Jungtieren bei der Grube Gotthold gesehen worden. Das ist ganz in der Nähe“, weiß Bürgermeister Lutz Schumann. Spaziergänger erzählen von wenig scheuen Einzelraubtieren. … Hinter seinem Grundstück erstreckt sich eine abfallende Wiesenlandschaft. Also ein freies Jagdfeld. Immer wieder komme es vor, dass Schafe Schutz suchend von ihrer Weide Flüchten und zusammengedrängt in einer Ecke am Grundstück ausharren. „Man konnte sehen, dass auch die Böcke Angst haben, obwohl sie eigentlich furchtlos sind“, hat der Hohenleipischer erlebt. Auf dem verwilderten Nachbargrundstück haben vier bis fünf Rehe bereits Pfade getrampelt. Seit dem Winter würden sie bei Gefahr dorthin Flüchten. „So nah an bewohnte Grundstücke kommen Rehe normalerweise nicht, höchstens wenn sie Futter suchen“, sagt Gunter Müller. …. „Meine 18 Rinder und die vier Pferde wollten irgendwann vor Angst nicht mehr auf die Weide. Davor waren sie fast jede Nacht unterwegs.“ Sie sind einfach ausbüchst. Der Elektrozaun sei kein Hindernis gewesen. Und dann die Anrufe der Polizei, dass er doch bitte seine Tiere wieder einfangen möge. Ein Pferd hatte sich einmal im Weidedraht derart verfangen, dass es liegengeblieben war und befreit werden musste. … Lutz Schumann, auch Jäger, hat festgestellt, dass dem Wolf das Angebot an Rehen und Frischlingen nicht mehr ausreicht. Die Konkurrenz durch heranwachsende Jungtiere werde weiter wachsen. Das Wild sei schon jetzt total verunsichert.“

“Jäger, hat festgestellt, dass dem Wolf das Angebot an Rehen und Frischlingen nicht mehr ausreicht”

Sobald also die Wildbestände zurückgehen, dann weicht der Wolf auf andere Ernährungsquellen aus. Auf diese Weise rückt er immer näher an besiedeltes Gebiet vor.