Wohlstandsverwahrlosung der Wolfsbefürworter: “Betroffene haben haben es schwer sich vorzustellen, dass sie für Folgen ihres Handelns selbst verantwortlich sein könnten”

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

Wolfsrisse werden anstandslos entschädigt? – Solche oder vergleichbare Meldungen sind allenthalben häufiger zu lesen. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? Noch viel wichtiger: Sind auch die Folgen eines Wolfsangriffs damit abgesichert.

Entschädigungszahlen nur wenn “der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher festgestellt wurde”

>>Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen<<

“Für gerissene Weide- oder Haustiere können nach amtlicher Feststellung durch das LANUV, dass der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher festgestellt wurde, durch die Landwirtschaftskammer NRW Billigkeitsleistungen gewährt werden.”

Entschädigungszahlung als “Billigkeitsleistungen sind finanzielle Leistungen des Landes, auf die kein Anspruch besteht … “

Was sollen “Billigkeitsleistungen” sein? Laut Gesetz sind diese folgendermaßen geregelt: “Billigkeitsleistungen sind finanzielle Leistungen des Landes, auf die kein Anspruch besteht … ” Ein echter Rechtsanspruch sollte eigentlich irgendwie anders aussehen. Dummerweise wird es auch nicht wirklich besser: Da der Wolfsbestand mitnichten aus reinen Wölfen, sondern teilweise als Hybid-Wölfenmit Hundegenen – besteht, kann so eine zweifelsfreie Zuordnung ohne weiteres nicht geschehen. Demzufolge kann sich der Staat einem schlanken Fuß – bezüglichhinreichender Sicherheit als Verursacher” – machen.

“Wolfs-Hybriden” – “Für Wölfe viel zu dunkles, beinahe schwarzes Fell, gleichen viel mehr Hunden”

>>Bild<<

“Die auf der Aufnahme erkennbaren Jungtiere tragen ein für Wölfe viel zu dunkles, beinahe schwarzes Fell, gleichen viel mehr Hunden. Grund: Bei dem rund 13 Wochen alten Wurf handelt es sich offenbar um Wolfs-Hybriden.”

“Bei dem rund 13 Wochen alten Wurf handelt es sich offenbar um Wolfs-Hybriden”

Vor Wolfs-Hybridenals Haustier – wird deutlich gewarnt, weil diese Tiere viel zu gefährlich sein. Damit tritt auch ein ganz anderes Problem hervor. Die Wolfsbefürworter sehen die Angelegenheit überwiegend aus einer schicken Altbauwohnung im schicken urbanen Umfeld heraus. Für diese Menschen stellt der Wolf mehr abstraktes Problem dar. Klingt zu weit hergeholt? Als ein Wolf sich mal in eine Großstadt verirrt hat: Da war dort die Aufregung unübersehbar.

“Mitten in Köln ist in der Nacht zum Mittwoch ein Wolf durch die Straßen geirrt”

>>Stadt Köln<<

“Mitten in Köln ist in der Nacht zum Mittwoch ein Wolf durch die Straßen geirrt. “Das ist extrem selten, dass so etwas passiert – aber es passiert», sagte am Freitag ein Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV).”

 “Das ist extrem selten, dass so etwas passiert – aber es passiert” – Wie scheu ist der Wolf wirklich?

Zum Vorfall hat die Stadt Köln eine lange und ausführliche Stellungnahme veröffentlicht. Die Aufregung dort war dort regelrecht greifbar. Hingegen die ländliche Bevölkerung kann von ganz anderen Erfahrungen berichten.

“Wolfsattacken” – “Drang er nachts in den Stall einer Agrargenossenschaft mit 250 Mutterkühen und knapp 100 Kälbern ein”

>>Topagrar.com<<

„An Wolfsattacken gegen Schafe und Rinder auf der Weide hätten sich Brandenburgs Tierhalter gewöhnt. Jetzt werde der Wolf jedoch immer dreister: In Lindenau drang er nachts in den Stall einer Agrargenossenschaft mit 250 Mutterkühen und knapp 100 Kälbern ein und riss ein zwei Tage altes Kalb. Der Stall liegt am Dorfrand, direkt neben den ersten Häusern. Als der Tierpfleger morgens um 5.30 Uhr in den Stall kam stand der Wolf noch auf dem Futtertisch und flüchtete dann schnell, die Kühe waren unruhig und brüllten. Zurück blieb eine Blutspur mit zerstreuten Innereien auf dem Mittelgang und das tote Kalb in einer nahegelegenen Stallbox.“

Vermeintlich scheuer Wolf: “Ich sehe sie morgens, mittags, abends und nachts, mal einen einzelnen, mal drei auf einmal”

Die Wölfe dringen nicht nur in Orte, sondern teilweise sogar in Gebäude ein. Trotzdem wird der Mythos des scheuen Wolfes immer noch aufrecht gehalten, obwohl dieses Wolfsbild völlig unrealistisch ist.

“Sven Herzog ist Professor für Wildökologie an der Technischen Universität Dresden und warnt ebenfalls vor einem unrealistischen Wolfsbild”

>>Focus<<

„Sven Herzog ist Professor für Wildökologie an der Technischen Universität Dresden und warnt ebenfalls vor einem unrealistischen Wolfsbild. „Die Raubtiere sind aber nur scheu, wenn sie gejagt werden, wie etwa in Russland und Estland.“ In Deutschland fehlten ihnen die negativen Erfahrungen, um sich von Menschen fernzuhalten. Sven Herzog spricht deshalb von einem „schleichenden Prozess der Habituation, also Gewöhnung an den Menschen“, und warnt: „Solange Wölfe nicht erwarten müssen, von Menschen ein Übel zu erfahren, werden sie leicht zu erbeutende Haus- oder Nutztiere jagen.“

“Solange Wölfe nicht erwarten müssen, von Menschen ein Übel zu erfahren, werden sie leicht zu erbeutende Haus- oder Nutztiere jagen”

Insbesondere im Amtsstuben ist der Mythos vom “scheuen Wolf” immer noch stark verbreitet. Überspitzter Tenor: Der Wolf ist streng geschützt und das muss so auch bleiben. Dementsprechend dürfen betroffene Landwirt auf wenig Mitgefühl hoffen, was sich bei der Zahlung von Entschädigungen widerspiegelt.

Gerichtsurteil: „Bundesland muss nicht für alle Folgen eines Wolfangriffs haften“

>>Land und Forst<<

„Bundesländer haften nicht für alle Folgen – Ein Bundesland muss nicht für alle Folgen eines Wolfangriffs haften. Landwirte haben daher auch keinen Anspruch auf Schadensersatz für Fehlgeburten bei trächtigen Schafen.“

„Landwirte haben daher auch keinen Anspruch auf Schadensersatz für Fehlgeburten bei trächtigen Schafen“ 

Das Wort Wohlstandsverwahrlosung mag vielleicht hart sein, aber hierbei wirklich passen: Dieselben eifrigen Wolfsbefürworter wollen keine richtigen Entschädigungen zahlen was genau dieser Beschreibung entspricht: “Betroffene haben haben es schwer sich vorzustellen, dass sie für Folgen ihres Handelns selbst verantwortlich sein könnten.

Wohlstandsverwahrlosung: “Es fehlt den Betroffenen an Verantwortungsbewusstsein für das eigene Leben und an Empathie für das Leben anderer”

>>Wolfgang Albrecht – Praxis für Psychotherapie, Psychoanalyse und Coaching<<

“Wohlstandsverwahrlosung (oder auch Verwöhn-Verwahrlosung) beschreibt die mentale Haltlosigkeit und psychische Labiltität von Kindern, Jugendlichen, jungen oder älteren Erwachsener aus wohlhabenden Schichten. … Es fehlt den Betroffenen an Verantwortungsbewusstsein für das eigene Leben und an Empathie für das Leben anderer. Betroffene haben haben es schwer sich vorzustellen, dass sie für Folgen ihres Handelns selbst verantwortlich sein könnten.”

Wohlstandsverwahrlosung: “Betroffene haben haben es schwer sich vorzustellen, dass sie für Folgen ihres Handelns selbst verantwortlich sein könnten” 

Das Fehlen “an Verantwortungsbewusstsein für das eigene Leben und an Empathie für das Leben anderer” kommt noch bei anderen Aspekten zum Vorschein. Denn der Wolf ganze andere Formen von Schaden anrichten.

Wolfsbefürworter und das Fehlen von Verantwortung: Verschwinden von bedrohten Nutztieren

>>Nordwest-Zeitung<<

“Elf tote Tiere beklagt Schafzüchterin Meike Avramut-Lampe aus Rönnelmoor (Landkreis Wesermarsch). Die Spurenlage ist eindeutig: Es war ein Wolf. Die gerissene Art ist sogar vom Aussterben bedroht.”

“Die Spurenlage ist eindeutig: Es war ein Wolf. Die gerissene Art ist sogar vom Aussterben bedroht”

Viele Nutztiere sind vom Aussterben bedroht und viele Tierhalter haben sich genau deshalb jenen Tieren verschrieben. Diese Art der Problemstellung wird völlig ausgeblendet, aber auch andere Ereignisse bezüglich des Wolfes kommen schlicht nicht vor.

„Wölfe töten vier Kälber“  „- und war nicht der erste“

>>Sächsische.de<<

„Wölfe töten vier Kälber – Der Angriff hat sich in der Region Liberec nahe der polnischen Grenze ereignet – und war nicht der erste. Ein Teil der Herde ist seither auf der Flucht.“

Panik durch Wolfsangriff: „Ein Teil der Herde ist seither auf der Flucht“

Auch für jene Schäden kommt nicht der Staat auf. Zumal die “Täterschaft Wolf” sich meist nur schwer nachweisen lässt. Gerade im Straßenverkehr kann ein Rind – respektive Rinderherde – einem beträchtlichen Schaden anrichten. Aber auch dafür will kein Amtsträger eine Haftung übernehmen.